"Die Suche nach der Wahrheit" von Claudia Maria Karnatjan

\“Die Suche nach der Wahrheit\“ von Claudia Maria Karnatjan

Ist es wahr, was aus den Mainstream-Medien zu erfahren ist? Stimmt das, was uns Wirtschaft, Wissenschaft, Politik glauben machen wollen? Wird sich das eine oder andere Channeling bewahrheiten? Kann ich meiner Intuition vertrauen, die meine innere Wahrheit widerspiegeln soll?
Ist eine Tatsache automatisch auch die Wahrheit? Ist Wirklichkeit dasselbe wie Wahrheit?

Ich bin mir sicher, dass jeder Mensch eine andere Antwort auf diese Fragen gibt, da jeder einen anderen Blick auf die Dinge hat. Jeder erlebt die Welt auf seine Weise. Obwohl wir alle aus demselben Stoff bestehen und alles mit allem verbunden und in der Ganzheit eins ist, scheint der Geist nicht in der Lage zu sein, diese Einheit anzuerkennen. Er trennt ständig, ist ein Kind der Polarität.

Immer wieder versuche ich, dieser Trennung zu entkommen, indem ich bestimmte Gedanken denke. Und natürlich muss ich feststellen, dass ich auf diese Weise nicht an mein Ziel komme. Im besten Fall habe ich für einen kurzen Moment ein angenehmes Gefühl. Zum Beispiel kann ich mir vorstellen, dass die Welt holistisch aufgebaut ist. Das ist das Prinzip: wie im Kleinen so im Großen und umgekehrt. Dieser Gedanke vermittelt mir das Gefühl, ein mächtiges Wesen zu sein. Egal wie winzig die Veränderung ist, die ich im Kleinen schaffe, es wird sich gleichzeitig im Großen ebenso zeigen. Wenn ich also den beängstigenden Dingen dieser Zeit wahrhaftig mit offenem Herzen und Liebe begegnen würde, würde ich damit bewirken, dass die Umstände auf der Welt für alle Menschen sich herzoffen und liebevoll zeigen würden.

Doch kaum habe ich diesen Gedanken ein Weilchen genossen, tritt sein Gegenspieler auf den Plan: Ist das denn wahr? Ist es nicht vielmehr so, dass die Dinge nicht aus mir heraus, sondern durch mich geschehen? Dass ich nichts wirklich selbst entscheide, sondern jede Entscheidung schon da ist, bevor ich sie bewusst zu fällen in der Lage bin? Wenn das wahr wäre, würde sich jede kleine Veränderung zwar ebenso im Großen widerspiegeln, doch mit einer persönlichen Macht hätte das nichts zu tun.
Und selbst wenn mein Bewusstsein ein machtvolles Instrument wäre, so wäre doch das Unbewusste viel viel größer und damit auch entsprechend mächtig und jenseits meiner Kontrolle.
Welcher dieser sich widersprechenden Gedanken ist nun näher an der Wahrheit?

Auf diese Frage habe ich keine Antwort.
Ich vermute, dass ich mit allen Gedanken falsch liege. Ich vermute, dass alle Gedanken in ihrem Kern falsch sind. Dagegen empfinde ich gedankenlose Momente als absolut lebendig und echt. Es sind die Momente, in denen alles willkommen ist. Das Glück ebenso wie der Widerwille, die Ablehnung, der Zweifel. Selbst Gedankenfetzen haben darin Platz, jedoch keine Schwere in ihrer Bedeutung.

Was ist aber nun mit den Glaubenssätzen, diesen machtvollen Gedankengebäuden tief im Geist, die in der Lage sind, über unser Glück und Unglück zu entscheiden?
Im Laufe der Zeit konnte ich ein paar meiner Glaubenssätze identifizieren. Konstruktive ebenso wie destruktive. Und ich gehe davon aus, dass es unzählige weitere gibt, die sich nicht in Worte fassen lassen würden, selbst wenn ich es versuchen würde.
Ja, sie wirken. Sie färben meine Brille, durch die ich die Welt sehe. Sie gehören in meine Erlebniswirklichkeit. Ich betrachte sie als Teil meiner Ganzheit. Vielleicht grade so wie meinen Körper, der ja auch einfach irgendwie da ist, ohne dass ich bewusst etwas zu seiner Entstehung beigetragen hätte.

Vieles, was ich beobachte in mir selbst, in meiner Erlebnis- oder Gedankenwelt, ist einfach da. Es lässt sich nicht ergründen, woher oder warum es kommt bzw. kam. Spirituelle Erklärungen, z.B. ich hätte mir dies oder das als Seelenwesen ausgesucht zu erfahren, befriedigen mich nicht. Das sind für mich Konzepte, die ich nicht tief in mir fühlen kann. Ich bedaure das, weil es sich beruhigend anfühlen würde, wenn ich es glauben könnte.

An dieser Stelle merke ich, dass mein Geist sich einen Reim auf die Dinge machen möchte. Das Unergründliche mag er nicht. Das Paradoxe lässt ihn erstarren und macht mir Knoten in die Gefühlswelt.
Anders das Herz.
Mein Herz liebt alles Unbegreifliche und ergötzt sich an Widersprüchen.

Und so stehe ich hier.
Und male Bilder.
Mit Freude im Herzen.
Und gebe, was ich zu geben habe, weil es sich so stimmig anfühlt.
So richtig, so wahr!
:)
Namaste

\"\"

 

Weitere Informationen über Claudia Maria Karnatjan findest Du hier.

Nach oben scrollen